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Freitag, 13. November 2015

Goldkappl Direkte Südwand "Rebitschführe" VI+ A0

Zum Saisonabschluss wollte ich nochmal eine schneidige Tour machen und da Christian auch frei hatte, habe ich ihm die Goldkappl Südwand vorgeschlagen.
Die Wand war vor ihrer Erstbegehung heiß begehrt, weil zwei Sterzinger Kletterer bei einem Versuch tödlich abgestürzt sind, auch die Versuche von Auckenthaler und Schmidhuber waren ohne Erfolg. Bevor Rebitsch dann 1936 die Erstbegehung gelungen ist, hatte er ebenfalls einen schweren Sturz in der SSL und musste abseilen. Beim nächsten Versuch umging er diese Stelle, welche er als seine schwerste Kletterstelle die er jemals geklettert ist bezeichnete. Diese SL wurde bis heute nie wiederholt.
Als wir in der Früh unter der Wand standen, überkam uns dann doch ein wenig ein mulmiges Gefühl, denn die Wand ist richtig steil und sieht schon von weitem brüchig aus! Unsere Vermutungen haben sich   dann auch bestätig, senkrechtes Bruchklettern war angesagt. Wer die Rebitsch 6er kennt, weiß, dass diese recht knackig sein können und das Ganze noch im Bruch...also schon recht anspruchsvoll. Nach der letzten schweren SL wird der Fels dann doch noch besser und man hat noch schöne Kletterei bis zum Gipfel. Laut heutiger Bewertung wäre die Kletterei sicher mit 7- einzustufen, das ist auch die Meinung eines namhaften Pflerscher Bergführers. Die Haken sind großteils noch von Rebitsch selbst und dementsprechend schauen sie auch aus!
Alles in Allem eine eindrucksvolle Kletterei, die jedoch nur erfahrenen Abenteuerkletterern zu empfehlen ist.
 Fotos

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sauber Mander!
Des taugt in Rebitsch ;-)

Peter hat gesagt…

Chapeau und allerhöchsten Respekt!!
Sieht man sich im Internet um, scheint die Tour eigentlich nicht mehr begangen zu werden, obschon sie soviel Geschichte hat.
Welche Routenbeschreibung bzw. Topo aus welchem Kletterführer habt ihr für die Wegfindung verwendet?!
Habt ihr die Stände mobil gebaut bzw. Haken geschlagen oder war verwendbares Standhakenmaterial vorhanden?
Grüße aus Wien
Peter

Anonym hat gesagt…

"Goldkappl-Südwand einmal und nie wieder" Hermann Buhl im Buch 8000 drüber und drunter