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Samstag, 15. Juli 2017

Große Zinne Nordwand – Hasse-Brandler 8/8+

Zu den Pics
„Die Hasse-Brandler de war cool zu machen“ so Christian J. nach ausreichender Getränkezufuhr bei seiner ausgelassenen Jungesellenabschiedsfeier in St. Magdalena im Halltal. Kaum zu glauben, 10 Tage später standen wir am Donnerstag ziemlich beeindruckt unter der 500m Nordwand der großen Zinne. Angespannt aber voll konzentriert stiegen wir um 6Uhr30 ein, als erste von zwei Seilschaften. An der Comici Stau von mehreren Seilschaften, darunter auch ein namhafter Südtiroler Alpinist samt Filmteam und Drohne (mit Unmengen Akkus). Die ersten 7 SL: Begeisterte ausgesprochene schöne Kletterei bis unter die Dächer, da konnte ich Christian nur zustimmen.  Dann war aber Schluss mit lustig, jetzt wurde es wirklich steil. Die nächsten Vier SL, ein Spaziergang war`s wirklich nicht, die verkehrte Riesentreppe, noch nass und schlutzig dazu. So testeten wir einige Rostgurken oder sonstiges Irgendwas mit unserem Körpergewicht. Lange habe ich schon nicht mehr so was eindrückliches Ausgesetztes erlebt. Mit einem Unterarmkrampf (der 1e in meinem Leben) durfte ich die letzte Dachlänge aussteigen. Biwakband erreicht! Uff.. gleich weiter…die nachfolgende Seilschaft rückte uns auf die Pelle! (Oberösterreicher mit seinem 16 jährigen Sohn Paul Zauner – Kletterteam Austria one sight Nivea 8a). Die Ausstiegseillängen waren bis auf einen unangenehmen fetznassen Kamin (Christian hat das Vorsteigen sichtlich genossen) gut machbar und ging auch perfekt zum Absichern (wenn man genug Material mithat ;-)) Nach gut 9 Stunden Kletterei die uns einiges Abverlangt hat, standen wir erleichtert und gezeichnet am Ringband. Der Abstieg erfolgte mittels Abseilen über die Westwand, das uns noch Einiges an Nerven kostete, erstens schlich sich gespenstischer Nebel ein, der die Sicht beschissen machte und zweitens verhedderte sich nach dem Überhangabseiler das Seil. „Scheiße, 50 Meter prusiken, unmöglich“…so ich zu Christian, der mit hartnäckigen Geschick (Gott sei Dank) das Seil in Bewegung setzen konnte! Schreckminuten vorbei! …a bissl absteigen noch, dann ahhh. endlich..genussreich waren die letzten Meter, die wir mit denTouristen auf der Flaniermeile Auronzo-Lavaredo zum Auto schlenderten.

FAZIT: Gewaltiges Tagl mit Christian J. der sicherlich in namhafter Erinnerung bleiben wird. Außerdem kann ich nur der Beschreibung von Topo Bergsteigen beistimmen .Die Tour ist übrigens eine gute Entscheidungshilfe wenn man sich frägt ob der 9 Jahre alte Klettergurt ausgetauscht gehört ;-). Tipp: Auffahren vor 6 Uhr und Abfahren nach 20 Uhr spart Geld (Schranken offen- Schalter zu)!

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