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Freitag, 14. August 2015

Dolomiten...



Bereits letztes Wochenende waren Mathi, die beiden Christians (Jager u. Mauracher) und ich an der Gr. Zinne Nordwand unterwegs. Für Mathi und mich ging es zur „Hasse-Brandler“ und die beiden Christians zog es zur „Comici“. Als wir dort angekommen sind, waren bereits 2 Seilschaften vor Ort, jedoch haben beide nach der 2 SL wieder abgeseilt, weil es voll nass war. Wir wollten uns das Ganze trotzdem mal ansehen und sind auch eingestiegen. Nach der 2 SL ist es etwas besser geworden und wir haben beschlossen bis zu den Dächern weiter zu klettern. Dort angekommen war es wieder triefnass, aber nachdem wir schon so weit waren, wollten wir doch einen Versuch starten und kämpften uns drüber hinweg. Die Dächer sind überhängend und echt sehr beeindruckend und man sollte genügend Pump in den Oberarmen haben. Wahnsinn wie hier Alex Huber free solo hinaufgeklettert ist!!! Leider waren auch die Ausstiegskamine nass, jedoch waren diese kein Problem mehr. Hammer Tour in super steilen Zinnenfels!
Nach einem harten Wochenende am Harlyfest und Babyfeier mit Gebi ging es für Mathi und mich am Montag wieder in die Dolomiten. Erster Stopp war am Grödner Joch der Vinatzer-Riss (VI+) am westl.Turm der Meisules dala Biesces. Gleich wie bei den Rebitsch Touren, sind auch alle Vinatzer Touren tolle Freikletterein. Danach sind wir weiter in die Civetta gefahren und dort auf die Coldai Hütte aufgestiegen. Am nächsten Tag stand die „Solleder“ (VI) auf dem Programm die direkt auf die Punta Civetta hinauf führt. Mit einer Wandhöhe von über 1000m gehört sie die den ganz großen alpinen Wanddurchstiegen der Dolomiten und natürlich muss man eine solche Tour gemacht haben ;-) Nachdem das Hüttenpersonal vergessen hatte uns ein Frühstück herzurichten, sind wir zeitig in der Früh von der Hütte gestartet und um 6.30 Uhr eingestiegen. Wir kamen super voran und wenn man immer seiner Spürnase folgt, findet man auch die logische Linie durch die Wand. So waren wir bereits um 15.15 Uhr am Gipfel der Punta Civetta angekommen. Nach einer Stärkung auf der kleinen Torrani Hütte, die kurz unterhalb des Gipfels liegt, erfolgte der lange Abstieg ins Tal, wo wir übernachtet haben. Am nächsten Tag stand einmal ausschlafen am Programm, jedoch wollten wir den schönen Tag nicht ungenützt lassen und sind deshalb zum Passo Giau gefahren. Dort gibt es einige tolle alpine Sportkletterrouten mit kurzem Zustieg. So wanderten wir hinauf zum Torrione Marcella, um dort die Route „Nikibi“ (7+) zu klettern. Gut abgesicherte, tolle Tour in bombenfestem Fels. Im Anschluss sind wir weiter ins Val Lucano gefahren zum Ausgangspunkt der Monte Agner Nordkante (VI+). Diese zählt mit einer Kantenhöhe von 1600m zu den längsten Touren der Dolomiten und somit eine Tour ganz nach unserem Geschmack ;-) Dort angekommen sind wir noch auf das Cozzolinobiwak aufgestiegen, welches sich leider in einem lausigen Zustand befindet. Nach einer etwas unbequemen Nacht sind wir um 5.45 Uhr in die Tour eingestiegen. Der untere Teil durch die Latschen ist etwas mühsam, dafür ist die Kletterei im Anschluss super schön. Auch hier verlässt man sich am besten auf seine Spürnase, so findet man sich am besten zu Recht. Wir kamen wieder sehr zügig voran und bereits um 14.30 Uhr erreichten wir glücklich den Gipfel des Monte Agner. Nun stand uns ebenfalls wieder der lange Abstieg ins Tal bevor. Dort angekommen hatten wir riesiges Glück, denn der erste Autostopp war bereits erfolgreich und der sehr nette Herr brachte uns und ein italienisches Paar, das wir eingeholt hatten, wieder retour zu unserem Auto. Da wir doch ein wenig müde waren, haben wir beschlossen, nach einer erfolgreichen Dolomitenwoche mit drei richtigen Krachern, nach Hause zu fahren. Super Tage mit einem bärigen Kameraden…Berg Heil Mathi ;-)

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