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Montag, 17. Februar 2020

Pinnistal - "Magier"

 

Nachdem Matthi und ich uns, was den Biergenuss betrifft, bei der Generalversammlung der Bande etwas zurückhalten konnten, stand tags darauf einer schneidigen Eistour nichts im Wege. Matthi hatte zuvor die Verhältnisse im Pinnistal bereits im Zuge eines Rodelausflugs checken können, und so wurde diesmal der Schlitten mit schwerer Eis- und Felsausrüstung beladen. Unser Ziel war der "Magier" mit seinem originalen Felseinstieg (M7- WI5). Angeblich stieg Andi Orgler bei der Erstbegehung 1992 mit Reibungskletterschuhen den schwarzen Kalk empor, bis er schließlich einen Haken unterbringen konnte und auf Schalenschuhe und Steigeisen wechselte. Da Matthi schon vor einigen Jahren eine Wiederholung der Tour glückte, war es nun an mir, mich an der schwierigen ersten Seillänge zu versuchen. Der Schnee am Einstieg war vom Winde verweht, und so stieg ich vom vereisten Boden weg in die steile Wand. Gut zwei Meter unter Orgler's erstem Haken konnte ich, mit dem Eispickel an einer Felsleiste hängend, den Hammer ziehen und mehr schlecht als recht einen Haken unterbringen. Von diesem zumindest moralisch unterstützt, stieg ich zum Haken der Erstbegeher und dem beginnenden Riss empor. In diesem ging's dann gesichert an Keilen und Cams deutlich entspannter hinauf, bis ich auf die anfangs dünne Eisglasur wechseln konnte. Dem Tropfwasser des über uns hängenden "Kometen" entgehend noch ein paar Meter nach rechts und... STAND!
Matthi führte souverän die zweite Seillänge, in welcher ein herrlich dünner Eisschlauch durch die Wand empor führt. Ein etwas morscher Eisvorhang ließ uns auf den letzten Metern etwas nach rechts ausweichen, bis wir uns schließlich zufrieden am Latschenband über dem Amphitheater die Hände schütteln konnten. Schnell schweiften unsere Blicke hinunter zur Pinnisalm, wo wir uns nach kurzer Abseilfahrt ein Bierchen genehmigten ☺







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