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Freitag, 14. August 2020

Maningkogel - "Luftballonweg"

Bevor unbeständigeres Wetter die Tiroler Berge erreichte, starteten Sonne und ich am Mittwoch noch einmal zu einer hochalpinen Unternehmung. Von der Dammkrone des kleinen Kühtaispeichers stiegen wir durchs landschaftlich schöne Mittertal zur Nordwand des Maningkogel (2892 m) auf. Zentral durch die 300 m hohe Granitwand führt der von H. Gogl und P. Ohnmacht am 4. 9. 1986 erstbegangene „Luftballonweg“ (VII-). Über grobes Blockwerk - z. T. von einem jungen Felssturzereignis in der Gipfelregion, wie wir später feststellen sollten - geht es von einem idyllisch gelegenen kleinen See vorbei an Altschneezungen zum Wandfuß empor. Nach kurzem Wandvorbau erreicht man schließlich den Einstieg der Route rechts unterhalb einer markanten Felsschuppe (H.). Über einen etwas grasigen Riss (V, H.) erreicht man den Grund der Riesenverschneidung, welche recht anhaltend im oberen V. Grad emporleitet, ehe man am Beginn der fünften Seillänge eine große Platte erreicht. Diese wird am unteren Rand rechtshaltend gequert bis griffigerer Fels zum Stand unter der Schlüsselseillänge hochleitet. Über den dort ansetzenden abdrängenden Riss (Stelle VII-, mehrere H.) erreicht man in einer langen Seillänge flacheres Blockgelände. Obwohl wir vom Gipfel des Maningkogels bereits da und dort sich türmende Cumulonimbus bemerkten, entschieden wir uns für den Weiterweg auf den ebenso steil gebauten Acherkogel (3008 m) über dessen schönen NO-Grat (III+). Mit etwas Glück konnten wir auch den Abstieg vorbei am Signalgipfel (Kreuz), nordseitig hinab und schließlich über die Maningscharte zurück zu unserem Zustiegsweg trocken absolvieren.








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