Am vergangenen langen Wochenende sind Tom und ich in die Dolomiten gefahren. Damit wir am ersten Tag nicht zu langen im Auto sitzen, war unser erster Stopp die Rotwand im Rosengarten. Von der Straße ging es in einer knappen Stunde hinauf zum Einstieg der "Eisensteckenführe" (VI). Es gibt zwei Einstiegsvarianten, wobei wir den rechten etwas schwierigeren Riss gewählt haben. Danach folgen die zwei SSL in toller steiler Kletterei. Im Anschluss führen schöne Platten und Wandstellen zum Ausstieg.
Nach der Tour sind wir dann weiter in die Pala gefahren. Nachdem für den Freitag Nachmittag Gewitter gemeldet waren, haben wir uns eine Tour mit einem kürzeren Zustieg ausgesucht. So fiel unsere Wahl auf die Pala del Rifugio "Frisch-Corradini" (V+). Nach der etwas grasigen Einstiegsseillänge, traumhafte Kletterei an bombenfesten Palafels, solche Henkel findet man sonst nur in der Halle. Mit knapp 700 Meter eine tolle markante Wand.
Am Samstag stand dann die Sas Maor Ostwand "Solleder" (VI) auf dem Programm. Laut Topo Guide Führer ist der Zustieg lang (4h) und schwierig zu finden, jedoch haben wir auf anhieb alles gefunden und bereits nach 2,5 Stunden standen beim Einstieg auf der Rampe. Ebenfalls die Beschreibung der Tour war eigentlich nicht so einladen, brüchiger Fels, schlechte Haken...jedoch können wir die Angaben nicht bestätigen, der Fels war gut, ebenfalls die Haken, zudem noch ausreichend abgesichert und das Ambiente ist sehr eindrucksvoll. Wir kamen ziemlich zügig voran und so standen wir bereits nach 5,5h am Gipfel. Im Abstieg lang noch einiges an Schnee, was aber nicht störend war und so waren wir genau nach 12 Stunden wieder beim Auto retour.
Für den Sonntag haben wir uns noch etwas gemütliches ausgesucht und zwar den Pala Klassiker schlecht hin, die "Schleierkante" (V+) auf die Cima della Madonna. Mit nur ganz leichtem Gepäck sind wir in einer guten Stunde hinauf zur Schleierhütte gewandert und von dort gelangt man in kürze zum Einstieg. Den ersten Teil der Tour sind wir seilfrei geklettert, den Rest am laufenden Seil, deshalb sind wir bereits nach 2h am Gipfel angekommen. Die Tour würde sich bestens zum Soloklettern eignen, bombenfester Fels und nicht schwierig. Am Abend ging es dann wieder retour Richtung Heimat. War ein super Wochenende mit lässigen Touren in einer tollen Umgebung.
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