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Montag, 6. August 2018

Laliderer "Charly Chaplin" & Riepen-Westwand "Auckenthaler"

Bereits letzte Woche haben Mathi und ich der Laliderer wieder einmal einen Besuch abgestattet. Die Charly Chaplin stand auf unserer Wunschliste ganz oben. Im Führer steht, dass die Tour eine der ernstesten unter den Laliderer Touren ist und da wir uns im Augenblick fit genug gefühlt haben, wollten wir mal einen Versuch starten. Zuerst geht es recht zügig hinauf, bis es dann im Mittelteil schwierig wird. Die erste SL auf die wir bereits gespannt waren, ist der lange Linksquergang, der aber überraschenderweise super zum Klettern war, dafür war die schwarze, brüchige Verschneidung (2 SL weiter oben) um so schwieriger. Wir sind dann die "Precht-Variante" geklettert, da dies die logischere Linie ist und man sich den Seilzugquergang erspart. Nach dem Mittelteil hat man die Hauptschwierigkeiten hinter sich und man steigt die etwas brüchige, große Schlucht (eine SL VI-) hinauf und am Ende links ansteigend hinaus zum Gipfelgrat. Kühne Tour, wo man schon recht mutig klettern muss.

Gestern waren wir dann noch in den Kalkkögel unterwegs, diesesmal war auch Roli mit von der Partie. Nach einer halbjährigen Kletter-Abstinenz genau die richtige Tour zum Einstieg ;-) 
Die Riepen-Westwand war noch der letzte Klassiker, der Mathi in seiner Kögel Sammlung gefehlt hat. Laut Alpinliteratur ist diese Route die schwierigste Erstbegehung die Auckenthaler gemacht hat und das soll was heißen. In der 2 Seillänge (40m Quergang) hat es jedoch vor einigen Jahren einen Felssturz gegeben und so wussten wir nicht genau, ob die Tour noch kletterbar ist. Unser Kalkkögel-Häuptling hat gleich die Führung übernommen und zog in steiler, anstrengender Kletterei die erste SL hinauf auf das große Band, wo die lange Querung beginnt. Von hier sah die Sache zuerst nicht so gut aus, doch Mathi konnte 3 neue Haken unterbringen und so die Ausbruchsstelle überwinden. Wir haben die Stelle mit VI+ A1 bewertet. Um zum Stand zu kommen muss man noch eine orginelle Kriechstelle bewältigen. Von hier geht es durch steile Kamine hinaus zum Ausstieg, über ein Band gelangt man zu den Riepentürmen und wieder retour zum Einstieg. Anspruchsvoller und ernster Kögelklassiker, laut Tourenbuch auf der Adolf-Pichler-Hütte war es die 21. Begehung, nicht gerade viel für eine Route aus dem Jahr 1933!
Fotos 

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