Am sonnigen Pfingstmontag konnten Matthi und ich in die Kalkkögelsaison
starten. Über die Schlickeralm stiegen wir zur SO-Wand der Gr. Ochsenwand auf, in
der Andi Orgler mit und auch ohne Gefährten Anfang der 80er-Jahre mehrere
Routen eröffnete. Unsere Wahl fiel auf die “Dr. Rock ’n’ Roll“ nicht zuletzt,
weil diese mit neun Seillängen die längste Tour in der Wand ist und uns der Grad VI- für den Auftakt im veränderungsfähigen Kalkkögelfels
adäquat erschien. Hier wechseln steile Seillängen und einfachere Quergänge einander ab,
was die Kletterei etwas inhomogen gestaltet. Wie in vielen
Kögeltouren ist in Sachen Absicherung Eigeninitiative gefordert – auf der ganzen
Linie fanden wir lediglich einen Haken. Auch ihrem Namen wurde die Tour insofern gerecht, dass ich gar einmal die kleineren Steine, die durch die Lüftungslöcher in
meinen Helm gefallen waren, aus der nützlichen Kopfbedeckung schütteln musste. Nässe und etwas Moos in der Schlüsselseillänge rundeten das rustikale Kalkkögelerlebnis ab ;-)
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