Im alten AV-Führer „Lechtaler Alpen“ wird das Gebiet als „eines der schönsten
Klettergebiete der Nördl. Kalkalpen“ bezeichnet.
Nach einem guten Kafetschale stiegen wir zum Wandfuß der Südwestlichen
Parzinnspitze auf. Wir wählten die „Gusta“ V- als Eingehtour – eine neue Route
und gut abgesichert. Weil wir noch genügend Zeit hatten, wechselten wir nach
dem Abstieg zum benachbarten Steinkarturm. Die „Südwand“ V- bietet auch
perfekten Fels und ist eine Genußtour vom feinsten.
Nach einem gemütlichen Abend mit gutem Essen stiegen wir am nächsten Tag in die Route „direkter Südpfeiler“ VI der Steinkarspitze ein. Diese imposante Südwand beeindruckt
schon beim Zustieg. Der dunkelgraue feste Hauptdolomit bietet meist besten
Fels. Genussreiche Platten, Verschneidungen und steile Risse lassen keine
Wünsche offen. Auch Friends der mittleren Größe lassen sich zusätzlich gut platzieren,
und sind zum Empfehlen. Der Abstieg erfolgt mittels Abseilen über die Route. Achtung
Seile gut platzieren bzw. mit einem Halbseil abseilen, damit der Knoten nicht
hängen bleiben kann. Den wunderschön gelegenen Steinsee konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und wählten daher am letzten Tag eine Route mit Seeblick. Die „Karabiner Rot“ VI+/VII- auf das Schneekarle bietet meist festen Fels. Die teilweise brüchigen Passagen in der 2. und 3. SL erfordern vorsichtiges Klettern. Am Ende der Route geht es
mittels 3x30m Abseilen in das Schuttkar und über den markierten Steig hinab zum
See. Ausziehen und ab das kristallklare Wasser hieß es zum Schluss eines perfekten
Kletterabenteuers auf der Steinseehütte.
Danke an das Team der Steinseehütte für die gute Bewirtung und das ausgezeichnete Essen!
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