Wenn ein mit Männern vollbeladenes Fahrzeug um 1:30 auf einer Nebenstraße durch das Inntal rollt, kann das für eine Zivilstreife nur verdächtig sein. Nach einem kurzen Stopp mit Alkotest konnten wir (Sonne, Tom, Bär, Bernd und Christian) die Fahrt zum Flughafen München unbehelligt fortsetzen. Die Reise führte uns über Istanbul nach Van in Ostanatolien. Dort wurden wir von Ceven Travel und dem kirgisischen Bergführer Jaroslav, ab jetzt unser (fast) ständiger Begleiter, empfangen. Unser Hauptziel war der Ararat. Das ist jener Berg an dem der Legende nach die Arche Noah gestrandet sein soll. Zunächst aber bestiegen wir bei äußerst unwirtlichen Bedingungen den Mount Artos (Stichwort: Föhnsturm am Glungezer ist ein Lercherlfurz), besuchten die Insel Akdamar (Armenisches Kloster und herrliche Mandelblüte) im Vansee und die Burg von Van. Nach weiteren Schitouren auf die Vulkankrater Nemrut und Süphan gönnten wir uns einen Rasttag mit Kulturprogramm (Ishak Pascha Palast mit bemerkenswertem Harem, Besichtigung dessen was als gestrandete Arche Noah verkauft wird).
Die Besteigung des Ararat haben wir uns für jene Tage aufgespart, die laut Wetterprognose vernünftige Verhältnisse mit wenig Wind vermuten ließen. Das Basecamp für eine Winterbesteigung des Ararat liegt auf ca. 3400mMh. Die am Tag angenehmen Temperaturen drehen nach Sonnenuntergang schnell ins Minus und die Nacht war dann richtig unangenehm kalt. Nur ungern verlässt man da den warmen Schlafsack um die 1800 Höhenmeter zum Gipfel in Angriff zu nehmen.
Die erste Hälfte des Anstieges ist mit Schiern zu bewältigen, dann wird auf Steigeisenbetrieb umgestellt und nach ca. 6 Stunden standen wir am Gipfel des 5137m hohen Vulkankegels, der das ganze Ostanatolische Hochland überragt.
Mit Efes, Hamam und einer feucht-fröhlichen Geburtstagsfeier ließen wir die Tage in der Türkei ausklingen.
Besonders in Erinnerung werden uns das Improvisationstalent der Kurden, die nomadisierenden Schafherden und die allgegenwärtigen Straßensperren und Kontrollen (Ankara zeigt im Kurdengebiet Flagge) bleiben.
Liebe Freunde, es waren wunderbare Tage mit euch.
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