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Mittwoch, 3. August 2016

Canadian Rock

Kanada ist ein weites Land. Dabei bezieht sich der Terminus Weite nicht alleine auf die Landschaft, sondern zum Beispiel auch auf den Hubraum der Fahrzeugmotoren, die Länge der Eisenbahnzüge, die Packungsgrößen im Supermarkt und die Herzlichkeit der Bewohner.

Wie hungrige Prädatoren umkreisten wir (Tom Rudig, Sonne, Wolfgang, Christian) unsere Beute, die Bugaboos, denn die Wetterprognose verhieß keine längere Schönwetterphase. Und so vergnügten wir uns zunächst an den Felsen im Heart Creek, in den Skaha Bluffs und an der Waterline bei Castlegar.
Nach abenteuerlicher Anfahrt (zum Glück hatte der Mietwagen kein Navi und somit auch keine GPS Ortung - der Vermieter hätte uns sonst wohl gekündigt) kletterten wir die formschöne Südkante des Gimli. Zurück in Lauerposition für die Bugaboos mieteten wir uns in Canmore ein. Canmore ist der ideale Ausgangspunkt für eine Vielzahl auch längerer Kletterfahrten. Zudem besteht die freie Wahl für Touren mit Absicherung und Tradrouten. Wir kletterten in den Kalkwänden am "East End of Rundle" und am Ha Ling Peak.
Und zu guter Letzt hat es dann doch noch für einen Kurzbesuch in den Bugaboos gereicht. Im Gebiet um die nach ihm benannte Hütte hat der aus Österreich ausgewanderte Konrad Kain zahlreiche Gipfel erstbestiegen. Die Granitgipfel der Bugaboos ragen wie Nunatakker aus den Gletscherbecken auf, wobei die Wände allesamt durch markante Risssysteme bestechen, und die Tradrouten den Kletterer in Bezug auf Absicherung, Standplatzbau und Routenfindung ordentlich fordern. Während wir die Bewertungen im kanadischen Kalk nachvollziehen konnten, gaben uns Bewertung und Orientierung in den Granitrouten zum Teil ordentliche Rätsel auf. Nach Touren an Bugaboo Spire, Pigeon Spire und Crescent Spire waren die Finger abgeklettert, die Muskeln müde und die Lebensmittel aufgebraucht, und es war an der Zeit sich den landschaftlichen Schönheiten und Produkten (Canadian Beer) zu widmen.


Bilder

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