Matthi und ich haben eine Vorliebe für wenig begangene Routen, so zog es uns letztes Wochenende ins Gebiet der Lamsenjochhütte.
Auf Grund der Hitze war klar, wir brauchen eine Route im Schatten, so fiel die Wahl auf die Nordwand der Lamsenspitze und da wir beide die "Lanznaster-Braun" noch nicht geklettert sind, war diese Route unser heutiges Ziel. Die Tour wurde 1947 erstbegangen und hat bis heute kaum 10 Begehungen, auch Arthur, der wohl letzte Begehung vor uns gemacht hat, berichtete uns von einer anspruchsvollen Alpinkletterei.Zuerst klettert man über gestuftes Gelände (V+) hinauf zum Quergang (IV), der hinüber zum Riss-Kamin leitet, der den weiteren Durchstieg vermittelt.
Nach den Längen brach ein Gewitter über uns herein, mit Hagelschauer und Starkregen, dies führte dazu das Sturzbäche über die Wand herunter schossen. Da abseilen nicht mehr möglich war, mussten wir uns zum Gipfel durchkämpfen, was auf Grund der noch anhaltenden Schwierigkeiten nicht ganz einfach war.
Zum Glück war auf der Lamsenhütte der Stammtisch bereits gut belegt und nach einem Schweinsbraten und ein paar Bier waren die ganzen Unannehmlichkeiten rasch vergessen und wir konnten auf eine schneidige Tour anstoßen.
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