Dunkle Gewitterwolken begrüßen uns am Eingang des Aostatales. Wenn der Wetterbericht für die nächsten Tage auch so genau stimmt wie am Donnerstag Nachmittag dann müsste es passen.
Am Talende in La Trinite haben wir uns für eine Nacht in einer gemütlichen kleinen Unterkunft eingemietet. Am nächsten Morgen nach einem reichhaltigen Frühstück gehts mit Bahnunterstützung auf das Colle Betta auf 2672m. Gemütlich spazieren Susanne und ich auf dem Steig Nr 9 in Richtung Rifugio Quintino Sella. Über einen Klettersteig gelangt man die letzten Höhenmeter nach ca. 3h zur Hütte.Der Saal der Hütte ist am Samstag Früh gut gefüllt. Wir lassen uns mit dem Frühstück Zeit, um dem hektischen Treiben ein wenig auszustellen. Wie eine Perlenkette reihen sich die Lichter der Seilschaften auf dem Felikgletscher hintereinander auf. Die meisten gehen über das Felikhorn auf den Castor.
Ab dem Zwillinggletscher sind wir allein unterwegs. Das Wetter ist wolkenlos. Nur der Wind pfeift uns recht streng um die Ohren. Am Grat ist konzentriertes Gehen angesagt, damit der "Menschenfresser" seinem Namen nicht gerecht wird. Die ca. 45° steile Flanke kurz vor dem Gipfel hat es dann nochmals in sich. Die warmen Temperaturen der letzten Tage haben den Schnee/Firn bereits in Eis umgewandelt. Die Seilschaft vor uns dreht aufgrund der eisigen Verhältnisse um. Schneidig klettert Susanne die Flanke hinauf, und wir können uns auf dem Gipfel ein kräftiges Berg Heil wünschen.
Am Abend genießen wir auf der Hütte noch ein zwei Bierchen und lassen das Abenteuer Lyskamm Westgipfel auf uns wirken.
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